Maibaum-Kranz in Kolping-Farben
Großer Andrang beim Aufstellen auf dem Spiekerplatz in Buldern
13 Minuten nach 16 Uhr ist es vollbracht: Der Maibaum auf dem Spiekerplatz in Buldern steht. Nach Mehrfeld und Hausdülmen ist damit der dritte und letzte der drei großen Maibäume im Dülmener Stadtgebiet aufgestellt. Und erneut waren es Feuerwehrleute, die kräftig mit anpackten.
Bereits am Vortag war der auf einem Leiterwagen liegende, schwere Stamm an der Alten Kirchstraße aufgebockt worden. Am Samstagnachmittag zog von dort aus unter musikalischer Begleitung des Spielmanns- und des Fanfahrenszuges ein langer Zug los in Richtung Spiekerplatz. Der mit Birkengrün geschmückte Leiterwagen wurde in diesem Jahr erstmals von Felix Adelt gefahren. Es folgte mit einem weiteren Trecker der geschmückte Kranz.
Die gewählten Farben Orange und Schwarz waren dabei kein Zufall – sind sie doch die der Kolpingsfamilie. Denn: In diesem Jahr hatte nicht wie sonst eine Nachbarschaft, sondern eben die Kolpingsfamilie, deren 100-jähriges Bestehen demnächst ansteht, den Kranz geschmückt. Bereits am vergangenen Wochenende hatten sich hierzu viele Mitglieder auf dem Hof von Marlies und August Eiersbrock getroffen. Letzterer fuhr den Traktor, der den Kranz zum Spiekerplatz brachte. Dahinter liefen Ortsvorsteher Christoph Wübbelt und Jochen Wensing vom Vorstand der Ortsgemeinschaft (die erneut die Organisation des Aufstellens übernommen hatte) mit dem Vorstand der St.-Johanni-Schützenbruderschaft.
Auf dem Spiekerplatz stand bereits der alte historische Feuerwehrwagen parat. Mit schweren Seilen wurde der Stamm fürs Aufstellen an der handgesteuerten Drehleiter befestigt.
Derweil begrüßte Jochen Wensing alle Anwesenden, die zahlreich dem Schauspiel in Bulderns Mitte beiwohnten. Für das leibliche Wohl gab es Grillwürstchen bei den Kiepenkerlen. Der Förderverein des Kinderhauses Am Wemhoff sorgte für frische Waffeln und Kleingebäck. Die Kolpingsfamilie hatte derweil im Kleinen Spieker den Backofen angeworfen und verkaufte frisches Brot. Die Theke besetzten – wie in den Vorjahren – die Eisenbahnfreunde.
Für die Kinder war die große Feuerwehrhüpfburg von der Jugendfeuerwehr Dülmen ausgeliehen worden – sehr zur Freude der Mädchen und Jungen. Ortsvorsteher Christoph Wübbelt freute sich ebenfalls, bei sonnigem Wetter im Namen der Stadt und des Bürgermeisters alle Anwesenden begrüßen zu dürfen. Er dankte vor allem der Ortsgemeinschaft für die Hauptorganisation der Traditionsveranstaltung.
Anschließend gab er das Startzeichen für die Feuerwehr. Die Tafeln der einzelnen Handwerksberufe wurden an den Stamm angeschraubt, und der bunt geschmückte Kranz am oberen Ende befestigt. Als Abschluss kam eine Buldern-Fahne an die Spitze. Gut eine Stunde dauerten diese Arbeiten, dann begann die Schwerstarbeit. Mittels langer Doppelstangen wurde der Baumstamm in die Höhe gestemmt. Die größte Last trug wohl der Haken oben an der Drehleiter, aber die fleißigen Helfer kamen schon ins Schwitzen – und nach einer weiteren halben Stunde war das Werk vollbracht.
Der Maibaum stand, die Verriegelungen saßen, und es gab ein kühles Getränk für die Fleißigen. Die orange-schwarzen Bänder oben am Kranz werden übrigens noch bis Herbst über Buldern flattern – und sind eine passende Dekoration für den 25. Mai, wenn auf dem Spiekerplatz das 100-jährige Jubiläum der Kolpingsfamilie gefeiert wird.
Bildunterschrift:
Ein Kranz in den Farben der Kolpingsfamilie, die Jubiläum feiert, schmückt dieses Jahr den Maibaum in Buldern