Ortsgemeinschaft Buldern e.V.

Osterbräuche in Buldern und Hiddingsel

Ohne Anzug und Zylinder

Auszug aus der DZ von Patrick Hülsheger

Buldern. 1125 Jahre wird Buldern in diesem Jahr alt. Seit wann am Ostersonntag die Hassel durch den Ort rollt, ist nicht genau überliefert. Doch die Tradition darf im Jubiläumsjahr nicht fehlen. Und auch die Junggesellen hatten sich für 2014 einiges vorgenommen. Sie wollten so hasseln, wie es vor mehreren Jahrzehnten einmal war.

Denn damals fand der Osterbrauch auf der Weseler Straße statt. Doch das große Verkehrsaufkommen macht eine Wiederholung auf der Durchgangsstraße unmöglich. „Wir können die Straße nicht sperren, weil es die Ausweichstraße ist, wenn auf der Autobahn etwas passiert“, hatte Bernhard Lammers, Vorsitzender der Ortsgemeinschaft Buldern, auf der Hasselversammlung verkündet. Daher wird wieder auf der Nottulner Straße gehasselt, los geht es um 15 Uhr.


Früher wurde in Anzug und Zylinder auf der Weseler Straße gehasselt. Foto: Archiv Früher wurde in Anzug und Zylinder auf der Weseler Straße gehasselt. Foto: Archiv
Dies soll in diesem Jahr am Ostersonntag um 13 Uhr anders sein. Denn mit dem ersten Glockenschlag beginnt das Spiel zwischen Kirch- und Denkmalseite. Die Kolpingsfamilie Hiddingsel, die das Ballhauen wieder eingeführt hat, hat in den vergangenen Wochen kräftig die Werbetrommel gerührt. Es sollen wieder mehr Aktive und Zuschauer den Weg auf den Sportplatz finden, damit der Osterbrauch nicht einschläft. Denn dies ist schon einmal passiert, nachdem in den 1960er-Jahren die alte Ziegenwiese bebaut wurde. Als dort die ersten Grundstücke bebaut waren, ging am Ostersonntag eine Scheibe zu Bruch. Die Kolpingsfamilie aktivierte den Brauch wieder, der fortan auf dem Sportplatz stattfand.