Ortsgemeinschaft Buldern e.V.

Gelebte Ortsgemeinschaft

Neujahrsempfang in Buldern im Zeichen des ehrenamtlichen Engagements

Ein - diesmal sehr launiger - Vortrag von Dr. Dieter Potente stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs in Buldern, zu dem die Ortsgemeinschaft um den Vorsitzenden Bernhard Lammers am Sonntag in die Dorfschmiede geladen hatte. Bei "Buldern, Bomberg und der Bahnhof" räumte Potente belegt durch Unterlagen aus dem Staatsarchiv mit dem Mythos auf, dass der Tolle Bomberg für den Anschluss Bulderns an die Moderne gesorgt hätte.
Bernhard Lammers (r., Vorsitzender der Ortsgemeinschaft Buldern) bedankte sich bei Dr. Dieter Potente für dessen launigen Vortrag über den Aufbruch Bulderns in die Moderne (DZ-Fotos:Stief)Bernhard Lammers (r., Vorsitzender der Ortsgemeinschaft Buldern) bedankte sich bei Dr. Dieter Potente für dessen launigen Vortrag über den Aufbruch Bulderns in die Moderne (DZ-Fotos:Stief)
"Vielmehr war es das gemeinsame Handeln von Bürgern und Gewerbetreibenden, die dazu führten, dass Buldern im Jahre 1884 einen Bahnhof bekam."

Das gemeinsame Handeln ist auch das, was die gelebte Ortsgemeinschaft in Buldern ausmacht. Ein Beispiel sei, so Lammers, die neue Weihnachtsbeleuchtung an der Weseler Straße, die ohne das Engagement der Bürger nicht möglich gewesen wäre. Im voll besetzten Saal der Dorfschmiede begrüßte der Vorsitzende der Ortsgemeinschaft nicht nur Pfarrer Siegfried Hoff als Vertreter der Kirchen und Stadtwerke-Chef Johannes Röken. "Sondern ich freue mich auch, dass so viele normale Gäste unserer Einladung gefolgt sind." Für die musikalische Begrüßung sorgten die Pumpernickels, "und die haben Sie hoffentlich jetzt alle wachgerüttelt."

Nach seinem Rückblick auf die Aktivitäten der Ortsgemeinschaft dankte Lammers der Flüchtlingsinitiative Buldern, "der ein besonderes Lob für ihre Arbeit gebührt. Und wo ich jetzt schon einmal die Lobeskiste aufgemacht habe, muss ich auch den Initiatoren danken, die mit viel Engagement einen Skaterpark in Buldern errichtet haben." Zu den geplanten Aktivitäten im Jahr 2016 gehören das Konzert in der kleinen Kirche, die Sommertour zu den Eisenbahnfreunden und der Heimatabend im November.

Für die Stadt Dülmen begrüßte Lammers die stellvertretende Bürgermeisterin Annette Holtrup, "die uns diesmal leider keinen Scheck mitgebracht hat." Einen Scheck hatte Holtrup in der Tat nicht dabei, "aber aus dem städtischen Haushalt fließen 2,3 Millionen Euro nach Buldern. Wir müssen einen strikten Sparkurs fahren, aber wir werden weiter das Ehrenamt unterstützen, denn da ist jeder Euro gut investiert." Die Stadt werde sich auch dafür einsetzen, dass die Mehrzweck-Turnhalle in Buldern, die derzeit noch als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt wird, wieder von den Vereinen genutzt werden kann. "Ich kann zwar noch keinen genauen Zeitpunkt nennen, aber wir sind dabei, Notunterkünfte am Leuster Weg und gegenüber dem früheren Giga-Parkt zu errichten."

Eines der wichtigsten Themen für Dülmen sei das Intergenerative Zentrum, "denn es bietet eine große Chance für die Stadt. Vor fünf Jahren habe ich hier schon einmalgesagt, dass die Pläne der Concepta kurz vor der Umsetzung stünden, doch dann kam es in der Rückschau zum Glück anders. Ich finde die neuen Pläne deutlich überzeugender und bin zuversichtlich, dass die neuen Pläne im Jahre 2016 umgesetzt werden. Es ist wichtig, dass Dülmen als Einkaufsstadt aufgewertet wird."

(Weitere Fotos aus der DZ-Bildergalerie von Stief)


Glasfaser hängt am seidenen Faden
Ortsvorsteher Hans Twiehoff hofft auf schnelles Internet und Bürgerbus vom Dülmener Bahnhof in die City

Buldern (sti.) Beim Neujahrsempfang der Ortsgemeinschaft Buldern ließ Ortsvorsteher Hans Twiehoff die Katze aus dem Sack: "Die Frist für den Abschluss von Verträgen mit der Deutschen Glasfaser ist zwar noch bis zum 28 Dezember des vergangenen Jahres verlängert worden, dennoch dürfte die 40-Prozent-Quote nicht erreicht sein. Wir hoffen dennoch, dass Buldern an das Glasfasernetz angeschlossen wird." Twiehoff setzt auf ein weiteres Engagement der Deutschen Glasfaser in Buldern, "denn sonst werden wir hier auf absehbare Zeit so schnell nicht mehr zum Zuge kommen. Herkömmliche Kupferkabel können die immer größeren Datenmengen kaum verkraften und so setzen wir darauf, dass Buldern der Weg ins schnelle Internet nicht verbaut wird."

Beim ständigen Austausch der Ortsvorsteher mit der Stadt Dülmen hat sich Twiehoff auch für einen Bürgerbus stark gemacht.

"Buldern hat allerdings eine sehr gute Anbindung an die Bahn, denn hier verkehren die Züge im 30-Minuten-Takt, so dass ein Bürgerbus nach Dülmen nicht realistisch ist. Wohl aber sollte es eine Bürgerbus-Verbindung vom Dülmener Bahnhof in die Innenstadt geben, denn wer trägt schon seine vollen Einkaufstaschen zu Fuß vom Markt bis zum Bahnhof. Daher ist es sehr wichtig, dass auf dieser Strecke ein Bürgerbus fährt, der von ehrenamtlichen Fahrern gesteuert wird", griff der Ortsvorsteher seine Forderung aus dem vergangenen Jahr auf.

Mit gutem Beispiel voran gehen wollen Twiehoff und seine Amtsvorgänger Edith Eiersbrock, Hans Hegemann und Siefried Wrocklage: Sie unterstützen mit dem Kauf von vier Sternen die Ausweitung der Weihnachtsbeleuchtung, die schon auf der Weseler Straße durch ehrenamtliches Engagement entstanden ist.