BULDERN. Mit einem Appell wendet sich die Ortsgemeinschaft Buldern an die Hundebesitzer in ihrem Ortsteil: „Die kaum übersehbare Box mit Kot-Tüten für Hundebesitzer, die extra von der Stadt Dülmen am Spiekerplatz angebracht wurde, ist keine Dekoration, sondern auch zur Nutzung gedacht“, heißt es in einem Brief, der vom Vorsitzenden der Ortsgemeinschaft, Bernhard Lammers unterschrieben ist. 

Seit mehr als drei Jahren gibt es in Buldern die Aktion „Sauberer Spiekerplatz“, erläutert Lammers. 24 ehrenamtliche Helfer sorgen täglich dafür, dass der Spiekerplatz - immerhin das Herzstück des Ortsteils - sauber ist. Sie sammeln nicht nur regelmäßig den Müll ein, der dort achtlos hingeworfen wird, sondern auch die Hinterlassenschaften von Vierbeinern. „Es gibt - man staune - auch für uns, aber auch für die Kinder auf dem Spiekerplatz angenehmere Erlebnisse als der buchstäbliche Griff ins Hundeklo“, wird Lammers deutlich.

Einige Hundebesitzer habe man persönlich angesprochen. Vergeblich: Immer wieder finden sich tierische Hinterlassenschaften auf dem Rasen und auf dem Spiekerplatz.

Das stinke nicht nur den freiwilligen Helfern, sondern auch jenen Hundebesitzern, die sich vorbildlich verhalten und die durch solch ein Verhalten ins falsche Licht gerückt werden, findet die Ortsgemeinschaft.

Manch ein Mitglied hat selbst einen Hund. „Wir finden es allerdings mehr als interessant mit welcher offensichtlichen Blindheit einige Hundebesitzer über die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner hinwegsehen können“, heißt es vieldeutig in dem Brief der Ortsgemeinschaft.

Aber die Hoffnung auf Besserung haben die Bulderaner nicht aufgegeben. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, schreiben sie. „Dumm nur, wenn eine tierische Gewohnheit irgendwann tierisch stört.“ Gut möglich, dass der Griff zur Tüte für die Entsorgung des Hundekots für die angesprochenen Hundefreunde bald zur neuen Gewohnheit wird ...